Am 28. August lud Jean-Luc Grech im Namen des Club de loisirs aeriens ein weiteres Mal zum bereits traditionellen Picknick auf dem auf 2100 Meter gelegenen Gebirgslandeplatz oberhalb von Verbier.
Nach einer abziehenden Front war das Wetter zwar viel versprechend, doch hartnäckige Hangwolken direkt am Platz zwangen uns Piloten zuerst Sion anzusteuern, wo wir bis gegen 15.00 ausharren mussten, um schlussendlich doch noch hochfliegen zu können.
Als endlich die erlösende Meldung eintraf, dass die Wolken weg seien, gab es ein richtiges Rennen, wer als erster in Sion in die Luft gehen durfte. Kurz darauf traf dann innert ganz weniger Minuten ein ganzes Rudel von Gletscher und Gebirgsflugzeugen auf dem idyllischen Platz ein.
Beidseits des oberen Pistenendes füllte sich die Flightline zusehends mit aller Gattung von Flugzeugen. Hier von links nach rechts: Eine Maule M4, 2 kleinere Jodel, eine PA18-180 sowie eine Rebel. Alle diese Flugzeuge werden im Winter auch mit Skis geflogen.
Auf der linken Seite schliessen sich eine Cessna 150 mit 180 PS, sowie eine weitere PA18-160 und eine Cessna 185 an.
Ja, was ist den das für ein Gerät, denkt sich Edi Ledergerber, wenn es ein Flugzeug sein sollte, hätte es ja die Räder an einem völlig falschen Ort.
Heinz Schäfer Flugplatzchef aus Mauterdorf Österreich hat mit dieser 180 PS Robin Regent den weitaus weitesten Weg auf sich genommen. Obwohl es in seiner Heimat keine Gebirgslandeplätze zum üben hat, hatte er sein Flugzeug absolut perfekt gelandet.
Wie jedes Jahr ist Jean-Luc auch diesmal bestens gerüstet. Es stehen Tische und Bänke bereit und auch an der Verpflegung wurde nicht gespart.
Absolut selber schuld wer sich angesichts dieses Grills schon in Sion total vollgefressen hat. Obwohl ich es könnte, werden natürlich keine Namen genannt. Einverstanden Jean-Pierre? 🙂
Nach einem kleinen Süppchen
…
….wird vor der Grillade üblicherweise zur Abhärtung des Magens auf einen Teller Walliser Raclette zurückgegriffen.
Mein angebetetes Weib drängt nicht etwa an die Futternäpfe, sondern macht nur aus rein professioneller Neugierde eine kleine Lebensmittelinspektion.
Guido und Irmy Benz halten sich da schon etwas weniger zurück und laden offensichtlich ganz schön was drauf. Man beachte aber auch den gierigen Blick von Blaise Morand mit der roten Jacke
Nein nein, mit dem Alter hat das gar nichts zu tun. Nur weil es hier oben ziemlich neblig und das Licht etwas schummrig war, bin ich ausnahmsweise etwas grau im Gesicht.
Unter den zahlreichen Zuschauern hat es mir dieser herzige Knopf besonders angetan. Sicher wird er ein künftiger Gletscherpilot.
Während sich unsere österreichischen Gäste noch an Speis und Tranke gütlich tun….
… hält die Crème de la Crème der Schweizer Gletscherpiloten unter Führung von Kobi Seeholzer eine ernsthafte Krisensitzung hab. Die heisse Frage lautet: sind jetzt meine Flügel zu lang oder sind die Pfosten zu lang ?
Plötzlich eine grosse Konsternation allenthalben. Unbekanntes Flugobjekt nähert sich mit Getöse.
Thomas Dietrich landet mit etwas, das ich eine Cessna L19 Bird Dog mit Turbine nenne. Er sagt dem Kraftei SIAI-Marchetti SM.1019A mit 300 PS Allison Turbine. Die Italienische Luftwaffe hatte etwa 100 Stück dieses Musters und Thomas hat davon offenbar nicht nur einen gekauft.
Während Thomas seine Treibstoffvorräte ergänzt… .
… nimmt Pascale Balet schon einmal Mass. Es ist wohl bald eine rote Rebell zu verkaufen?
Wie heisst es immer so schön? Je später der Abend, desto illustrer die Gäste. Endlich hat es auch Jean-Pierre Fasel zum Croix de Coeur geschafft. Und er ist noch keineswegs der letzte …
… denn kurz vor Feierabend kommt sogar noch Ueli Röst mit seiner Husky aus Saanen. Irgendwie ist ihm heute ausnahmsweise wohl vorher noch was dazwischen gekommen.
Mein besorgter Blick richtet sich nicht etwa auf dieses hübsche Paar, nein nein! Der Nebel der mehr und mehr über den Kamm drückt lässt mich zum baldigen Aufbruch blasen. So schön es hier ist, übernachten wollten wir heute nicht.
«Was ich noch zu sagen hätte, dauert eine Zigarette und ein letztes Glas im Stehn:»
Einfach wieder super wars lieber Jean-Luc! Vielen herzlichen Dank von uns allen. Und einfach wieder schön und gemütlich wars mit Euch liebe Gletscherflugkameraden, auch wenn ich einmal mehr der einzige Indianer (nicht Fluglehrer) unter lauter Häuptlingen blieb.
Hans Fuchs