Hüfi Fly-in am 1. Mai 2006
Nun schon zum vierten Mal macht sich am 1. Mai 2006 ein harter Kern von Gletscherpiloten auf, um auf dem Hüfi gemeinsam einen gemütlichen Abend zu verbringen. Da wiederum auf
die Belegung der Hütte Rücksicht genommen werden muss, fällt die Wahl diesmal auf einen Montag, an dem leider viele Kollegen nicht frei nehmen und dabei sein können.
Die Anflug zum Gletscher erfolgt auf ca. 3000 Meter über die Chambli Lücke östlich des Schärhorns.
Ein erster Überflug führt an der Planura Hütte vorbei, die oberhalb des unteren Windkessels auf einem massiven Felsblock ruht. Im Hintergrund das Wahrzeichen des Kanton Glarus, der 3614 Meter hohe Tödi.
Der Vorbeiflug am oberen grösseren Windkessel mit Blick auf erste Landespuren und offensichtlich ein geparktes Flugzeug, das dort bereits gelandet ist.
Ein Foto nach geglückter Landung zeigt meinen heutigen Begleiter, Alpinist und frischgebackener Gletscherpilot Markus Frei.
Sofort macht sich Markus daran, das Flugzeug fachgerecht für die Nacht zu sichern. Unsere Schneeschuhe werden für einmal nicht an die Füsse geschnallt, sondern als Sicherungsanker im Schnee vergraben.
Dieses eher dämliche Foto kommt nur zum Zuge, weil es schön die blauen Isoliermatten zeigt, die das gefürchtete Anfrieren der Skis verhindern sollen. Es funktioniert tatsächlich.
Über uns fliegen die Wolkenfetzen nur so vorbei und die Lichtstimmung schwankt von Sekunde zu Sekunde. Genau im richtigen Moment für ein Bild setzt eine C185 neben uns zur Landung an.
Unschwer zu erkennen: Familie Seeholzer ist wohlbehalten bei uns eingetroffen.
Ein kleines Grüppchen Flugzeuge bleibt einsam auf dem Gletschersattel zurück.
Derweil wir uns langsam auf den Weg zur Planura Hütte machen. (oberhalb des Cockpits zu sehen)Hampi Elmers Super Cub steht etwas näher zur Hütte und noch viel näher der Abbruchkante des Windkessels, der leider auch die unangenehme Neigung hat, Flugzeuge magisch anzuziehen.
Die letzten Piloten, hier Aaron Rezzonico erreichen bald schnaufend und durstig die Planura Hütte …
…wo sie von Marianne und Karl Günthard schon freudig erwartet werden. Einmal mehr haben die beiden Velo und Gletscherflugzeug gegen ein paar Wochen Hüttenwart Dasein getauscht.
Noch ein letzter Blick auf die grandiose Kulisse …
… und schon startet das gemütliche Hüttenleben. Gäll Kobi. Suppe schmeckt nun mal nicht so gut …
… wie der Wein. Hier Edi Ledergerber mit Stefan Hügin.
Die mehr scheinheilige Seite des Tisches
Unser Gletscherpiloten Nachwuchs, Markus Frei und Aaron Rezzonico
Und hier die gestandenen Mannen. Haben wohl nur wenig Sitzleder ?
Aber nein, Kobi muss dringend an die Frische Luft, weil er den Qualm in der Hütte so schlecht verträgt …
… und so wird er Zeuge von Hampis Start in die letzten Sonnenstrahlen dieses herrlichen Tages.
Einmal mehr geniessen und fotografieren wir Hampis obligaten letzten Vorbeiflug an der Hütte.
Ein typischer Fall von Linkspaffer.
Nach dem ganz ausgezeichneten Essen ein Blick auf die Österreicher Bank mit Arno Thurnbichler und Roland Gfader, die bereits zum zweiten Mal zum Hüfitreff gekommen sind. Was schauen sie bloss ?
Aha, die wollen alle auch mal abtocknen. Aber ich lasse sie natürlich nicht.
Nach schönem und langem Palaver wird schliesslich doch noch ein wenig an den Matratzen gehorcht. Warum nur treffe ich es immer neben den einzigen Hozfäller im Schlafsaal?
Morgenstund hat Gold im Mund, sagt man. Bevor es sich Kari nicht nehmen lässt und in der HB-OYB zusammen mit Marianne ein paar Runden dreht, kümmert er sich noch um unserere Abrechnungen. Diese Nacht waren wir 14 Gletscherflieger für einmal die einzigen Gäste der SAC Hütte.
Ein kurzer Aufstieg nur und schon werden die Flugzeuge ausgepackt und aufgewärmt …
… und angezapft ….
… denn die Champ muss für ihren Rückflug erst einmal etwas aufgetankt werden.
Dann aber starten alle glücklich und zufrieden zu ihrer Heimreise.
Ein letzter Blick zurück lässt keinen Zweifel offen, dass alle bald wieder hierer zurückfinden werden.