Am 19./20. Februar sind etwa 15 Flugzeuge und Mannschaften der Einladung unserer italienschen Freunde zu einem Treffen auf den Gebirgsflugplatz von Chamois gefolgt.
Chamois ist ein auf 1800 Meter gelegenes kleine Gebirgsdorf in einem idyllischen Seitental nördlich von Aosta. Der urchige Ort mit etwa 150 Einwohner ist autofrei und normalerweise nur mit einer Seilbahn erreichbar.
Völlig unnormal aber ist, dass dieses wunderschöne Nest seit 1967 über einen eigenen Flugplatz verfügt. Nur wenige Schritte vom Dorfkern schmiegt er sich mit 20% Gefälle an einen Berghang. Im Winter kann mit Skiern, im Sommer aber auch auf Rädern gelandet werden.
Die Landung auf der kurzen aber steilen Piste ist imposant und verlangt totale Beherrschung des Fahrzeuges.
Auf der herrlichen nach Süden ausgerichteten Plattform des Flugplatzes versammelten sich mehr und mehr Flugzeuge aus Italien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz.
Für das Treffen konnte ausnahmsweise der Zoll direkt vor Ort im grandiosen C Büro erledigt werden.
Eine tolle Truppe von verwegenen Gebirgspiloten aus Italien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz fanden den Weg. Im Hintergrund übrigens meine gelbe OPH.
Zu verdanken haben wir den Event, dem Gründer und Gönner des Platzes Cesare Balbis, hier rechts, der es sich nicht nehmen liess, für uns alle nicht nur für zwei Tage das Essen und Trinken, sondern sogar das Hotel zu bezahlen. Ein herzliches Dankeschön an ihn! Am Abend erhielt dann auch noch jede Crew ein schönes Geschenk in Form eines Fotobandes über das Aosta Tal. Sowas ist doch einfach fast unglaublich.
Auch für den Transport unseres Gepäckes in den nahen Ort war gesorgt, und niemand musste sich auch nur im geringsten abmühen.
Hier die Deutsch Schweizer Delegation kurz vor dem Abmarsch. Von links nach rechts Toni, Ruth und John. Ich selber natürlich hinter der Kamera.
Die jugendliche Schweizer Mannschaft beim Marschhalt auf dem hübschen Dorfplatz von Chamois.
Nach üppigen Abendessen mit typischen Gerichten des Piemont wurde mit dem bekannten flambierten Caffee Grappa des Aosta Tales, dargereicht in hölzernen Schnabeltassen auch meine Standfestigkeit geprüft.
Ich darf verraten, alle haben den Test und die kurze Nacht unbeschadet überstanden und konnten am Morgen bei Windstille und frisch gepuderten Gletschern zur Erkundung des Landeplätze im Aosta Tal aufbrechen. Hier der der Kessel des Glacier de Brulé unmittelbar an der Italienisch-Schweizerischen Grenze.
7 oder 8 Gletscherflugzeuge fanden sich auf dem Brulé ein. Und schon bald wurde wieder fliegerisches Kauderderwelsch trainiert.
Eine bsondere Herausforderung war es dann für die meisten Besatzungen den Landeplatz Fallère nördwestlich von Aosta zu finden, nachdem Cesare in der Luft beschlossen hatte, den vorher ausgemachten Platz auszulassen.
Nach 30 Minuten war dann auch noch der letzte gelandet und konnte herrliche die Aussicht Richtung Grand Paradiso geniessen.
Zum Abschluss erfolgte dann noch eine Landung auf dem Testa del Rutor, wo uns unser Reiseführer Cesare ein weiteres Mal abhanden kam, hatte er doch vergessen zu sagen, dass er uns an diesem Berg auf der Westseite, die wir bereits auf französischem Gebiet wähnten, erwarten würde.
Doch was sind derlei Missverständnisse schon Angesichts der grossartigen Gastfreundschaft, die wir von ihm in seinem Aosta Tal haben erfahren dürfen. Wir alle danken Dir Cesare, und wir werden selbstverständlich voller Begeisterung bald wiederkommen!