Vom 5. bis 7. September lud die AIPM Associazione Italiana Piloti di Montagna zu einem Gebirgspiloten Treffen auf dem rudn 1000 Meter hoch gelegenen Altopiano
von Asiago ein.
Der Altopiano umfasst eine Fläche von rund 160 km2 mit 7 Dörfern. Die Hochebene wurde schon im Mittelalter von deutschstämmigen Einwanderer urbar gemacht und blickt auf eine überaus bewegte Geschichte zurück. Asiago selber ist mit 6500 Einwohnern ist der Hauptort und lebt heute hauptsächlich von einem blühenden Tourismus, der sowohl im Winter als auch im Sommer viel Abwechslung bietet. Wikipedia
Die Piste war ursprünglich eine militärische Anlage und wartet mit einer komfortablen Länge von 1100 Metern auf.
Rund 35 Flugzeuge fanden sich schliesslich trotz sehr schlechtem Wetter am Alpenhauptkamm vor Ort ein. Aus der Schweiz war allerdings absolut kein Durchkommen und so reisten wir selber unstandesgemäss per Automobil.
Francesco Frezza, der Präsident der AIPM begrüsst die Neuankömmlinge.
Ruth erledigt derweilen die Formalitäten mit Enzo Marchesi, dem Sekretär der AIPM
Italienische Begrüssungszenen
Einmal mehr haben sich Roland Gfader und Arno Thurnbichler über die Alpen gemoglet. 14 000 Fuss ontop seien nötig gewesen, meinte Arno. Es könnten auch mehr gewesen sein, das habe man wegen der dünnen Luft nicht mehr so recht in Erinnerung, meinte dagegen Roland. Die beiden werden uns beide flügellahme Schweizer in der Folge in ihrer C182 auf die Ausflüge mitnehmen. Herzlichen Dank!!
Ebenfalls per Auto angereist dieser VIP very impressiv person, Jean Pierre Royer von Chambéry. (weiteste Anreise) Er fand später Platz in einer Cessna 172 musste aber leiden, da sein Pilot ein paar ziemlich unorthodoxe Müsterchen zeigte, wie etwa Werweisen über Standort on tpo, VFR Abstieg durch den Dreck und zu guter letzt ein verschwunderner Flugplatz am Zielort.
Unser erster Landeplatz am Samstag war der Segelfugplatz Jonathan in der überaus fruchtbaren Poebene unmittelbar am Piave glegen.
Nach und nach treffen Flugzeug um Flugzeug …
… Mannschaft um Mannschaft ein.
Alle werden in eine Buss verfrachtet. Hier die relativ grosse Fraktion der Germanophonen. Arno Thurnbichler, Martin Skacel, Sabine und Anthony Nendel, Heinz Schäfer, Roland Gfader.
Nicht auf dem Foto aber dennoch vor Ort: Thomas Dietrich mit Partnerin Ulla, Martin Kienzer mit Christina, Hans Reininger und Chrisitan Margreiter.
Wir besichtigen die überaus eindrücklich Kellerei Cecchetto.
Georiogo Cecchetto lässt es sich nicht nehmen, seinen Betrieb und seine Weine uns persönlich vorzustellen.
Alle seine Piave Weine reifen in Holzfässern aus verschiedenen Holzarten, die ihnen ihren unvergleichlichen Geschmack mitgeben.
Logischerweise wurde anschliessend zur Degustation geschritten und kaum ein Pilot hatte Hemmungen mitzuprobieren. Warum auch? Soweit die Tragkraft der Flugzeuge es zuliessen, wurden dann auch so einige Flaschen eingekauft.
Unser nächstes Leg bringt uns nach Belluno. Diesmal sind es gegen 40 Flugzeuge, die im halbminuten Takt losfliegen und wieder landen. Ich sitze vorne und ranke mir während dem kurzen Flug fast den Kopf aus und habe überhaupt keine Zeit Fotos zu machen.
Belluno ist rundum von Bergen umgeben und hat eine 800 Meter Graspiste. Ein herrlicher Asugangspunkt für schöne Segelflüge.
Hier wird einmal mehr der wichtigste Teil aller internationaler Fliegertreffen vollzogen: das grossse Tafeln.
Nicoletta Brustolon, die mit ihrem perfektem Deutsch wertvolle Ãœberstzungsarbeit während des ganzen Treffens leistet, wird im Gegenschuss ebenfalls auf Film gebannt.
Auf dem Rückflug nach Asiago wurde noch das neue Altisurface oberhalb von Belluno auf rund 5000 Fuss ausgekundschaftet. Der Platz ist beim Aufsetzpunkt extrem steil, etwa 30% und man muss darauf achten, dass man tatsächlich genug Schwung hat, den flacheren Teil zu erreichen.
Nach der Rückkehr nach Asiago stand die Besichtigung einer Käserei auf dem Programm. Caseificio Pennar Asiago.
Auf Hygiene muss grössten Wert gelegt werden und so verwandelt sich die Gesellschaft zuä¤chst in Blaufuss Schlümpfe.
Nur schon die Anzahl uns Grösse der Chässi’s veranschaulicht, dass es sich hier um einen grossen Betrieb handelt. Die Einrichtung ist durchdacht und die Arbeit kann äusserst rationla und krafsparend erledigt werden.
Hier wird aus Vollmilch Weichkäse hergestellt. Eligio Lonardi, der Super Cub Sammler ist natürlich an den mechanischen Geräten interressiert.
Der junge Betreibsleiter erklärt uns alles ganz ausführlich.
Nur wenig Milch geht in die Weichkäseprodkuktion, der grössere Teil wird zu hochwertigem Parmesan verarbeitet. Auf diesen Gestellen werden die bis zu 50 Kilo schweren Jungkäse für ca. 3 – 4 Tage ins Salzbad getaucht.
40 Mann und Frau werden in den grossen Lift gestopft und ins tiefer liegende Käselager gefahren.
Bei Temperaturen um die 12 Grad reifen hier 15’000 Stück Parmesan für bis zu 4 Jahre. Jeder Leib, der nun etwa 35 Kilo hat, wird dabei mindestens einmal in der Woche vom Gestell genommen, in einer Salzlösung gebürstet und gepflegt, und dann gewendet wieder zurück gelegt. Gut dass das inzwischen ein Roboter vollautomatisch rund um die Uhr machen kann.
Das Resultat nach 4 Jahren der Arbeit und Reifung.
Nach einer intensiven und hitzigen Beratung zum Thema EASA mountain rating, an der die Vertreter von vier verschiedner nationalen Gebirgpiloten Vereinen teilnahmen, wurden wir am Abend duch diesen typischen Italienischen Gebirgschor wieder auf den Boden der Berge und der Natur zurückgeholt. Eine gute Einstimmung auf das folgenden obligaten Abschiedsmahl.
Am deutschsprachigen Tisch ist die Stimmung ausgezeichnet und alle warten auf das ganz hervorragende Menu, das uns das Hotel Linta zubereitet hat.
Francesco Frezza am Ok Tisch, flankiert vom Behördenvertreter von Asiago und der ältesten Airline Pilotin Italiens, hält eine Ansprache an uns Piloten.
Der erste Preis für die beste Ziellandung …
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… und der Preis für die weiteste Anreise werden vergeben.
Das anschliessende Fest dauert noch bis weit in die Nacht und sicher hat niemand seine weite Anreise bereut. Die Veranstaltung hat ihren Zweck mehr als erfüllt. Wir alle haben wieder viele neue Freunde mit gleichen Interessen gefunden
und wer sie noch nicht kannte, hat ganz neue Seiten Italiens abseits der üblichen
Touristen Wege entdeckt. Völlig klar, dass wir bald wieder kommen werden.
Hans Fuchs